Unicable Anlage, Wahl der Anschlussdosen

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    • Unicable Anlage, Wahl der Anschlussdosen

      Hallo,

      ich habe eine Unicable Anlage aufgebaut welche sich wie folgt darstellt.
      LNB: Unicable LNB DUR-Line UK 124
      Verteilung:DUR-D6FV (6-fach, 5-2500 MHz mit DC-Durchlass, Dämpfung 14dB, )
      Verkabelungsstruktur:Sternverkabelung (jeder Raum mit TV-Anschluss besitzt einen separaten Strang,maximale Länge pro Strang <25m).

      Nun stellt sich die Frage nach der Wahl der geeigneten bzw optimalen Anschlussdose.
      Ich meine zu wissen dass ich eine Stichleitungsdose alternativ auch eine Enddose einsetzen kann.
      Liebäugeln tue ich an für sich mit dem Hersteller Axing, welcher als Stichleitungsdose den Typ SSD5-00 anbietet und als Enddose die SSD 5-07.

      Welche der Beiden ist nun die geeignetere Dose wenn ich pro Strang/Raum jweils nur ein Dose betreiben möchte. Zusätzlich mir aber gernedie Möglichkeit auferhalten möchte, sofern notwendig einen Y-Abzweiger nach der Dose für einenTWIN-Tuner-Betrieb zu setzen wenn mal ein Gerät welches die Zuleitung intern nicht durchschleift betrieben werden soll (meine beiden VU-Boxen kommen selbstverständlich mit einer Zueitung im Twin-Betrieb klar).

      VielenDank für Euren Rat
    • fire-dragon schrieb:

      einen Y-Abzweiger nach der Dose für einenTWIN-Tuner-Betrieb zu setzen
      Bei den VU's brauch man sowas i. d. R. nicht und wenn (2 Singletuner), müsste das ein Diodenentkoppelter sein. Der Dose ist es wurscht ob da direkt zum Tuner gehst oder über einen Verteiler. Dein 6-fach Verteiler sollte auch ein Diodenentkoppelter (Sternverteilung) sein. Auf die Schnelle würde ich sagen, dass der Verteiler keine Dioden intus hat. Kann mich aber auch irren.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Radar ()

    • auf den Bild kann ich keine Dioden sehen und in der Beschreibung steht nur DC-Durchlass. Die Pfeile könnten darauf hindeuten, dass nur in Richtung Eingang. Ich würde mich mit einen Ohmmeter halt davon überzeugen wollen. Vorsicht ist die Mutter der "Blech Kiste". :)

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Radar ()

    • fire-dragon schrieb:

      Liebäugeln tue ich an für sich mit dem Hersteller Axing, welcher als Stichleitungsdose den Typ SSD5-00 anbietet und als Enddose die SSD 5-07.
      Leider gibt es keine einfache Antwort darauf, welche der genannten Dosen besser passt.

      Stichdosen SSD 5-00 nach Verteiler sind, auch wenn das oft funktioniert, pauschal falsch, weil die Tuner an den einzelnen Dosen gegenseitig noch zu viel voneinander sehen (Fachterminus: HF-Entkopplung zu gering.). Je mehr Userbänder / Frequenzen aktiv sind, desto kritischer wird dieser Punkt. Mit Enddosen SSD 5-07 und ihrer bewusst höheren Dämpfung wäre man diesbezüglich auf der sicheren Seite. Aber mit Enddosen und dem (wg. den Pfeilen Power Pass) vorhandenen Verteiler mit Dioden hätte man bereits ohne lokalen Verteiler nach der Dose schon zwei Dioden zwischen LNB und Tuner (1x Verteiler + 1x Enddose). Damit steigt aber die Gefahr, dass das UK 124 nicht ohne Power-Inserter funktioniert. Denn das UK 124 macht bei noch relativ hoher Spannung einen Reset (> Die LNBs von Inverto sind in diesem Punkt toleranter.). Außerdem kann dann, wenn der Dose lokal noch ein Verteiler nachgeschaltet werden muss, der Pegel knapp werden.

      Ich würde, um flexibel zu bleiben, so vorgehen: Den Verteiler mit Dioden mit Stichdosen SSD 5-00 kombinieren. Zu Dosen mit weniger als 10 m Kabel zum Verteiler kommt ein 6 dB Festdämpfungsglied an den betreffenden Verteilerausgang, zu solchen mit 10 … 20 m eines mit 3 dB. Das sollte sich ausgehen, sofern die Distanz zwischen LNB und Verteiler nicht zu groß ist. Muss einer Dose lokal noch ein Verteiler nachgeschaltet werden, fliegt ein evtl. vorhandenes Dämpfungsglied zwischen Zentralverteiler und Dose wieder raus. Denn das bringt mit Verteiler nach der Dose nichts mehr.
    • okay - guter tip daran werde ich mich orientieren.
      Allerdings wäre es jetzt auch kein Problem gewesen den 6-fach-Verteiler mit Diodenentkopplung notfalls gegen einen ohne DC-Entkopplung zu ersetzen.
      Aber finde ich ohne weiteres gar nicht...

      Eine Frage habe ich noch zwecks Überspannungsschutz hätte ich gerne die DUR DLBS 3001 in die Abgänge des Verteilers gesetzt. Diese besitzen bereits 0,3db Dämpfung was ja aber nicht ins Gewicht fallen dürfte.
      Eher frag ich mich ob die sich mit dem System vertragen und womöglich ebenfalls noch DC-entkoppelt sind.

      Ansonsten leuchtet mir die Lösung mit den Dämpfungsgliedern ein.
    • fire-dragon schrieb:

      Allerdings wäre es jetzt auch kein Problem gewesen den 6-fach-Verteiler mit Diodenentkopplung notfalls gegen einen ohne DC-Entkopplung zu ersetzen.
      Aber finde ich ohne weiteres gar nicht...
      Verteiler 6-fach mit direktem DC-Durchgang (= keine Dioden) gibt / gab es von Televes als SDCV616F. Man kann dazu zwar noch ein Datenblatt finden (> Klick), aber auf der aktuellen (internationelen) Televes-Seite sehe ich den nicht mehr. Wird man kaum kaufen können.



      Eine Frage habe ich noch zwecks Überspannungsschutz hätte ich gerne die DUR DLBS 3001 in die Abgänge des Verteilers gesetzt. Diese besitzen bereits 0,3db Dämpfung was ja aber nicht ins Gewicht fallen dürfte.
      Eher frag ich mich ob die sich mit dem System vertragen und womöglich ebenfalls noch DC-entkoppelt sind.
      Gleichspannung lässt der durch, das wäre kein Problem. Die Fragen sind vielmehr:

      - Welche Voraussetzungen gibt es?
      - Was will man?


      Und jetzt wird es wieder komplex:

      Überspannungsschutzstecker sind Augenwischerei, wenn sich Teile der Antenne oder der Kabel außerhalb des zuerkannten Gebäude-Schutzbereichs (siehe etwa Kleiske, Bild auf (inzwischen) S. 13) befinden, aber der Antennen-Blitzschutz in Form von Erdung der Antenne oder einer Fangeinrichtung fehlt. Denn worst case brennt in Folge eines Einschlags in die Antennenanlage das Gebäude ab, und die Versicherung verweigert mit Hinweis auf Nichtbeachtung der anerkannten Regeln der Technik, in diesem Fall repräsentiert vor allem durch die EN 60728-11, die Schadensregulierung.

      Befinden sich Antenne und Kabel a) im Schutzbereich des Gebäudes oder dem einer Fangeinrichtung, so dass nicht von einem Direkteinschlag in Antenne oder Kabel ausgegangen werden muss, oder liegen b) Antenne bzw. Kabel zwar im einschlaggefährdeten Bereich, aber die Antenne ist korrekt direkt geerdet, schütz dies alleine zwar noch nicht die Endgeräte, aber es gibt eine brauchbare Basis für Überspannungsschutz. Wie dieser dargestellt werden muss, hängt von den beiden skizzierten Szenarien ab. Im Fall b) müssen die Schutzeinrichtungen trotz Erdung recht hohe Blitz-Teilströme abfangen. Dazu eignet sich ein Gasableiter (Funkenstrecke), wie er im Blitzstromableiter DGA GF TV von DEHN (> siehe Datenblatt DEHN DGA GFF TV) enthalten ist. Eine Funkenstrecke spricht aber im unteren Spannungsbereich zu spät an bzw. begrenzt eine Überspannung nicht deutlich genug. Dafür sind andere Bauteile (Varistor, Supressordiode) nötig, wie sie im Überspannungsableiter DGA FF TV verbaut sind. Für einen möglichst effektiven Schutz im Fall b) braucht man daher beides, während im Fall a) der Überspannungsableiter reicht.

      Der Einsatz dieser Komponenten macht nur Sinn, wenn sie ordnungsgemäß mit dem Schutzpotenzialausgleich des Gebäudes verbunden sind!

      Die meisten Geräteschäden gehen auf die zahlreicheren Naheinschläge zurück. Mittel dagegen wäre wie gesagt ein Übespannungsableiter. Dura's DLBS 3001 ist aber mit einem Gasableiter bestückt und damit eher mit dem Blitzstromableiter DGA GF TV zu vergleichen. Eine Art lowcost-Pendant zum Überspannungsableiter DGA FF TV wäre eher Axing SZU 6-02, der angeblich mit einem Varistor bestückt, damit aber immer noch deutlich simpler als der (teurere) DGA FF TV aufgebaut ist.

      Und welche Idee steckt dahinter, Überspannungsschutzstecker separat nach dem Verteiler einzufügen? Blitzströme können auch in die Kabel zwischen Verteiltechnik und den Endgeräte einkoppeln. Das gibt eine gewisse Rechtfertigung dafür, dass DEHN in den Schutzvorschlägen den Einsatz der Überspannungsableiter nicht nur vor der Verteiltechnik, sondern zusätzlich auch danach vorsieht. Aber selbst wenn es um den Schutz eines Multischalters geht, muss man hinterfragen, ob sich der finanzielle Aufwand lohnt. Zum Schutz der Endgeräte tut es ein (hochwertiger) Ableiter vor dem Verteiler. Sollte so der Verteiler selbst kaputt gehen. Was soll's? Der kostet doch fast nichts.