Umstieg von Trekstor Neptune (aka Inverto Scena 3(?))

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    • Umstieg von Trekstor Neptune (aka Inverto Scena 3(?))

      Hallo,

      ich bin vom Trekstor Neptune Receiver auf die VU+ DUO umgestiegen und natürlich begeistert! Der Neptune-Receiver (SD) war für seine Zeit recht gut, aber ein "abgeschlossenes" System lässt halt nur zu, sich mit den Bugs zu unterhalten, anstatt sie zu entfernen...

      Egal, alte Zeiten! Ich will euch eigentlich nur kurz erzählen, wie mein Umstieg abgelaufen ist, damit es ein anderer vielleicht einfacher hat. Die Platte am Trekstor war mit FAT32 formatiert (da die Ext2-Implementierung fehlerhaft war) und der Receiver legte die Aufzeichnungen jeweils in ein Verzeichnis ähnlich "Filmname.#.Sender.#.#.trp" (wobei # jeweils Ziffern sind) und darin folgende vid.* Dateien:
      vid.trp Die Videoaufzeichnung
      vid.00# ggf. Fortsetzungen der Aufzeichnungen
      vid.epg EPG-Infos
      vid.bmf, vid.idx, vid.pid Letzte angesehene Position u.ä.

      Ich hab mir nicht die Mühe gemacht, mir letzte Wiedergabepositionen rauszusuchen, d.h. die Information ging beim Umstieg verloren. Deswegen konnte ich die vid.bmf, vid.idx, vid.pid einfach löschen.

      Zunächst habe ich die Platte an den (Linux-)PC gehangen und grob ausgemistet. Den Rest habe ich auf andere Platten verteilt und dann die Platte neu mit Ext3 formatiert (da es eine 2TB WD EARS ist, musste ich das auf jeden Fall mit einem aktuellen GParted machen, um keine Probleme wg. der 4K-Sektoren zu bekommen - aber das ist anderweitig breit erklärt)
      Dann habe ich wieder alle Video-Daten zurückgespielt.
      Kleiner Tipp am Rande: Zum einen ist es geschickt, eine Verzeichnis "movie" anzulegen (oder wenigstens einen entsprechenden Symlink), da die VU+ das als Defaultverzeichnis nimmt.
      Zum anderen: Nehmt euch Zeit! Der Transfer läuft mit Glück mit mehr als 50MB/s ab, wenn die Platte gut angeklemmt sind (kein USB-2 !) Bei z.B. 1TB Daten heißt das, dass der einfache Weg schon 5-6h dauert und dann muss wieder alles zurück! Ich hatte dann zwischendurch auch mal (anscheinend) eine Datei mit kaputtem FAT-Eintrag und dann stoppt der Transfer erst mal mit einer Fehlermeldung...

      Ich hab anschließend noch die vid.trp in vid.ts umbenannt und mit den vid.00#-Dateien verheiratet und dabei den Tipp von Dr.Lazarus zum Erzeugen einer trp-Datei, sprich:
      cat vid.00* >> vid.ts
      in allen Verzeichnissen. (Das dürfte ähnlich unter einer Windows-CMD auch mit copy gehen. Probiert es aus und berichtet :)
      Da ich meinen Kenntnissen bzgl. sed/awk und diversen find Optionen nicht getraut habe, hab ich mir einfach eine komplette liste aller vid.001 erzeugt und diese in einem passenden Editor mit der Möglichkeit, reguläre Ausdrücke beim Ersetzen verwenden zu können (z.B. jEdit) so umgebaut, dass die Dateien umbenannt wurden.

      Die Platte ist auf /media/TV2G gemountet, dann geht die Erzeugung der Liste mit

      Quellcode

      1. find /media/TV2G -name 'vid.001' > ~/listevid001.lst

      Aufpassen müsst ihr ggf. einigen Sonderzeichen wie Leerzeichen und "&", die ihr "escapen" müsst (also "\" davor). Ich hab leider keine Option gefunden, die mir das "escapen" direkt per find erledigt, aber von Hand geht es auch recht flott.

      Dann ersetzt ihr im Editor

      Quellcode

      1. (.*)/vid.001
      durch

      Quellcode

      1. if cat $1/vid.00* >> $1/vid.ts ; then rm $1/vid.00* ;fi
      (Achtung: Reguläre Ausdrücke!)

      Ihr seht, dass bei erfolgreichem Verschmelzen gleich die vid.00* gelöscht werden, um die Platte nicht überlaufen zu lassen.

      Dann sieht so ein Verschmelzungskommando z.B. so aus

      Quellcode

      1. if cat /media/TV2G/Quarks\&Co\ Sammlung/Quarks\ \&\ Co\ Erinnerungen\ Gehirn.WDR\ Bielefeld.0.0.trp/vid.00* >> /media/TV2G/Quarks\&Co\ Sammlung/Quarks\ \&\ Co\ Erinnerungen\ Gehirn.WDR\ Bielefeld.0.0.trp/vid.ts ; then rm /media/TV2G/Quarks\&Co\ Sammlung/Quarks\ \&\ Co\ Erinnerungen\ Gehirn.WDR\ Bielefeld.0.0.trp/vid.00* ;fi


      Mit zig Videos läuft das natürlich wieder mal eine Nacht, oder so...

      Okay, wer bis hierher mitgemacht hat, hat nun seine alten vid.* Schnipsel als vid.ts vorliegen, die so schon von der VU+ abgespielt werden können.

      Nun kommt noch einige Handarbeit: Erst einmal die vid.ts und die vid.epg so nennen, wie die Aufnahme heißt (also der erste Teil des Verzeichnisses, in dem die Dateien liegen.)
      Dann könnt ihr die Dateien in ein Verzeichnis schieben. Dann kann das Reconstruct ap/sc Plugin in der VU+ gleich alle in einem Rutsch abarbeiten.

      Dann kommt EITitor zum Zuge. Leider nur als Windows-Programm verfügbar, macht aber seinen eigentlichen Job sehr gut (und hat scheinbar nur im Dateihandling noch ein paar Bugs): Für das Programm vielen Dank!!!

      Macht die *.epg Dateien mit einem einfachen Editor auf (jEdit, selbst Windwos Notepad geht) und kopiert euch die Text in den EITitor. Dann die .eit und .ts.meta Datei mit dem gleichen Namen wie die .ts ablegen, also für filmchen.ts müsste es filmchen.eit und filmchen.ts.meta heißen. Ich hab sie erst mal lokal auf meinem PC abgelegt und dann per Dateimanager auf die VU+ geschoben, da ich den FTP-Fähigkeiten des EITitors nicht ganz getraut habe.
      (Ich hab mal den EITCreator probiert, aber der erzeugt mir leider keine funktionierenden .eit Files und außerdem keine .meta-Dateien)

      Wenn ihr fertig seid, kann man die alten Aufnahmen auf der VU+ höchstens noch dadurch unterscheiden, dass sie beim springen ruckliger sind als die neuen .ts, die die VU+ selbst geschrieben hat. Aber in der Filmübersicht und auch beim Schneiden sieht es aus wie im Original.

      Puh, soweit meine "kurze" Beschreibung. :)

      Viel Erfolg
      Peter