Neubau - Meinung zu Verkabelung

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    • Neubau - Meinung zu Verkabelung

      Hallo,

      ich hoffe, ich bin hier richtig....
      In 2019 bauen wir unser Haus und setzen natürlich eine Schüssel aufs Dach. Ich würde eigentlich gern direkt ein Unicable II LNB verwenden und entweder vom LNB aus direkt in die Räume oder vom LNB aus erst in den HAR und von dort in alle Räume zu legen. Was wäre sinnvoller, bzw. macht das einen Unterschied? Würdet ihr davon abraten und das anders legen / installieren?

      Lassen das alles vom Elektriker machen und sind auf die Kosten gespannt...gibt's da ungefähre Richtwerte, was das pro Dose kostet?

      Danke und viele Grüße,
      Ronny
    • Wenn du die Schüssel wirklich aufs Dach stellen willst, wird erforderliche Blitzschutz recht teuer. Die anderen Kosten sind dann untergeordnet.
      Besser wäre es, die Schüssel im geschützten Bereich (an einer Südwand) anzubringen.

      Zur Verkabelung kann man ohne genauere Angaben (Anzahl und Lage der Räume) nicht viel sagen. Bei Unicable ist keine sternförmige Verkabelung erforderlich. Eventuell reichen ein oder zwei Kabel, die dann von Raum zu Raum gehen.

      Ich bevorzuge statt eines Unicable-LNBs Quattro- oder Wideband-LNBs und eine Unicable-Matrix. Damit bleibt man flexibel für Erweiterungen. Ich würde mindestens 4 Kabel von der Schüssel zu einem zentralen Ort verlegen und dort die Matrix anbringen. Von dort mit dem oder den erforderlichen Kabel(n) in die Räume.
    • Hallo,

      danke für eure Antworten.
      Leerrohre sowieso, Netzwerk natürlich auch und Serverschrank soll auch in den HAR.

      Dachte halt nur, man könnte sich weitere Kosten für multiswitch oä sparen, deshalb direkt ein Unicable II LNB. Gut, jedenfalls dann wohl erst in den HAR und von dort in die Räume. Nachträglich glaube ich nicht, dass wir da noch SatKabel ziehen, wollten zwei Dosen in jeden Raum und dann sollte / muss das reichen...gäbe es denn einen weiteren Vorteil eher die unicablematrix zu verwenden anstatt des lnbs?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von RoHaMM ()

    • Wir haben rund 6 Hunnis Aufpreis bezahlt 2017, dafür haben wir in jedem Raum Anschlüsse (die wurden in den Boden verlegt unter die FBH), Schüssel auf dem Dach (farblich passend, Halterungen etc. Alles aus Edelstahl, passende Dachpfanne, "Markenware"), Verteilung auch dort... LAN war eh mit drin im Neubau...
    • Und da war der Blitzschutz mit dabei?
      Ich gebe zu, daran habe ich gar nicht gedacht, danke für den Hinweis. Aufwand, direkt unter den Giebel, müsste eigentlich bei uns gehen.

      Sat und Netzwerk sind bei uns leider die einzigen Posten, die wir extra bezahlen müssen....aber möchten es ja schon vernünftig haben.
    • Sat Kabel 3-fach (notfalls 2-fach), aber nicht 4- oder gar 5-fach geschirmt. Das beste Kabel nützt wenig ohne hochwertige Stecker, und die bekommt man für 4/5-fach entweder erst gar nicht, oder die sachgerechte Montage ist aufwändig. Außerdem Vollkupfer-Aufbau, d.h. auch Geflecht aus Kupfer (> beim verlinkten Kabel besteht es aus korrosionsanfälligem Alu).
    • Ich sag ja ungern was gegen den Board-Sponsor, aber ein Kabel mit 5-fach-Abschirmung ist totaler Unsinn. Die Montage der F-Stecker ist damit in vernünftiger Qualität nicht möglich.
      Drahtgeflech aus AlMg ist minderwertig. Sollte ebenfalls aus Kupfer (minimal verzinnt) sein.


      Delta KOAX 110plus / Koax 0645T/ Belden H126 DB / Bedea Telass 100 oder 110 / Kathrein LCD 111 / Preisner SK 2000+ / Wisi MK 96 sind empfehlenswerte Markenkabel. Alle sind auch UV-beständig.
    • hgdo schrieb:

      Alle sind auch UV-beständig.

      LCD 111 ist nicht UV-beständig, sondern LCD 115. Vom Preisner ist das SK2003plus UV-beständig, nicht das 2000er. Andere Hersteller habe ich jetzt nicht im Kopf.

      Was ich noch vergessen hatte: Darauf achten, dass das Dielektrikum physikalisch und nicht chemisch geschäumt ist. Und zumindest die innere Folie muss mit dem Dielektrikum verklebt sein, bei hochwertigen 3-fach geschirmten Kabeln trifft das auch für die äußere Folie zu.


      Sehr gut und noch relativ günstig: Ören HD 103 (gibt es auch UV-beständig mit schwarzem Außenmantel.).
    • RoHaMM schrieb:

      In 2019 bauen wir unser Haus und setzen natürlich eine Schüssel aufs Dach.
      Dazu fällt mir noch ein: Selbst wenn die Antenne in den Gebäude-Schutzbreich käme und so kein Antennen-Blitzschutz Pflicht wäre, sollte darauf geachtet werden, dass ein Elektro-Fachbetrieb bereits in der Rohbauphase die Einbringung des Fundamenterders überwacht / dokumentiert. Das sieht DIN 18014 so vor, nicht selten aber zaubert der Bauträger im Nachhinein eine Abnahmebescheinigung aus dem Hut.

      Um die Antenne doch auf dem Dach montieren zu können, an geeigneter Stelle eine Anschlussfahne des Fundamenterders nach außen ziehen lassen. Wird das unterlassen, ist es viel schwieriger, einen Erdungsleiter unter Einhaltung des vorgeschriebenen Trennungsabstandes zu verlegen.
    • @raceroad: Danke für den Tipp. Das UV beständige bräuchte ich ja nur vom LNB in den HAR. Von dort in die Räume reicht ja das normale in weiß...oder? Das Ören HD 103 werde ich mal auf meine Liste setzen...sollte bei den F-Steckern noch etwas berücksichtigt werden?

      Also dann doch besser ein einfaches LNB und dann im HAR ein Unicable-Matrix verwenden? Oder reicht das mit dem Unicable II LNB in den HAR, wenn man in die Räume später eh keine Kabel mehr legen will? Gibt's dadurch Beeinträchtigungen ggü. einer Unicable-Matrix?
    • RoHaMM schrieb:

      Also dann doch besser ein einfaches LNB und dann im HAR ein Unicable-Matrix verwenden? Oder reicht das mit dem Unicable II LNB in den HAR, [...]
      Für mich hinge das ganz wesentlich davon ab, welche Empfangsgeräte betrieben werden sollen und wie hoch die Ansprüche sind.

      Insbesondere jemandem, der nicht nur auf VU+Boxen oder allgemeiner Receiver / TVs setzt, die das neuere Einkabelprotokoll JESS (EN 50607) beherrschen, sondern der auch einen x-beliebigen TV verwenden möchte, der i.a.R. nur das älteren "Unicable" (EN 50494) kann, würde ich klar von den beliebten dCSS—Einkabel-LNBs, aber auch den meisten externen dCSS-Einkabelumsetzern abraten. Auch wenn selbst mit EN 50494 meist noch Empfang gegeben sein wird, ist mir die gebotene Betriebssicherheit ganz klar zu gering (Begründung steht hier).

      Sofern alle Endgeräte in JESS steuer können, ist mein Haupt-Kritikpunkt nicht mehr relevant. Vorteil der dCSS-Einkabel-LNBs sind der geringe Installationsaufwand (> Ein Kabel ab Antenne reicht.) und der niedrige Preis. Oft funktionieren diese LNBs aber nur mit Netzteil-Support über einen sog. Power-Inserter. Der führt (am UK 124 von DUR-line mehr als an den dCSS-LNBs von Inverto) zu einem Dauer-Stromverbrauch, der rein wirtschaftlich vernachlässigbar erscheinen mag, aber dennoch unzeitgemäß bleibt. Für den Betrieb mit Netzteil wurde hier mehrfach davon berichtet, dass von Zeit zu Zeit das Netzteil ausgesteckt werden muss, um so ein LNB, das sich zuvor "aufgehängt" hat, durch Reset wiederzubeleben. Ob man sich damit arrangieren mag, muss jeder selbst entscheiden.
    • Mal aus meiner eigenen Erfahrung,
      sind Kinder vorhanden? Vielleicht noch kleinere, wenn ihr jetzt ein Haus baut?
      Sämtliche Planungen für SAT Anschlüsse in den verschiedenen (Kinder)Zimmern kann man weitestgehend in den Wind schießen. Ich habe zwar kein Haus gebaut aber 2007 eines gekauft. SAT Verkabelung über Multischalter in 8 Räume gelegt. Das aber die Kinder nun im Teenageralter einen eigenen Fernseher bekommen ist gar kein Thema mehr, entgegen der ursprünglich vorgesehenen Verkabelung. Die Kinder konsumieren vollständig über IP auf Laptop oder Smartphone. Für meinen Teil könnte ich zwar einen zweiten Multischalter kaskadieren und daran dann einen Sat2IP Server betreiben. Muss ich aber auch nicht, bloß weil technisch möglich. Selbst große Teile des GBit LAN liegen brach, weil alles über WLAN läuft. Von den Netzwerkdosen in den einzelnen Räumen ganz zu schweigen. In den vergangenen zehn Jahren hat sich einiges getan und in den kommenden Jahren wird dies nur noch schneller gehen. "5G" und "IPv6" sind nur als zwei Puzzleteile zu nennen. Also kann ich dem Threadersteller nur raten nicht über die Maßen weit voraus zu planen, am Ende kommt es doch ganz anders. Kostenkontrolle ist sicherlich immer sinnvoll, abert ein paar Hundert Euro sind in der Endabrechnung nachher wirklich Peanuts.
      Gruß
      Jan