Unicable von 1 Zimmer auf 2 bis 3 Zimmer erweitern

@goberlei

Kann ich auch nur zu raten. Wenn Du Dir nur allein die Posts von z. B. raceroad durchliest merkst Du schon, was da für ein geballtes know-how dahintersteckt. Da wirst Du m. M. n. nicht viel der s. g. Fachleute finden, die auf ein solches Fachwissen zurückgreifen können. Mangels Background habe ich meinen geplanten Unicable-Umbau nicht hinbekommen bzw. schon gar nicht angefangen. Da bist Du mir schon um Längen voraus. Laß Dir besser hier von den wirklichen Fachleuten helfen, allein schon weil es denen nicht um Profit geht und Dir sicher nicht Empfehlungen aussprechen werden, die in erster Linie dem Verkäufer zu Gute kommen, sondern Equipment das sich bewährt hat.
Gruß Markus

Nimm immernoch den Jultec.

goberlei schrieb:

welche Alternative gibt es zu dem von mir genannten Traveles?

Was würdest du mir empfehlen, um in mindestens 4 Zimmer (4x16) Frequenzen zu bekommen unter Beibehaltung der Verkabelung [...]

Einfach zu beantworten ist das nur, wenn ich das "eher" in

goberlei schrieb:

Da dies eine Investition für die Zukunft ist, geht für mich hier Qualität eher vor Preis, [...]

ignoriere: 4x16 UBs böte vom nicht nur von FrankfurterAdler93 favorisierten Anbieter der JPS0504-16MN. Der kostet aber, selbst wenn man das Netzteil zum Televes MSU5416C gegenrechnet, immer noch fast viermal so viel.

Um den großen Preisunterschied nachvollziehen zu können: "Früher" arbeiteten alle Einkabelumsetzer analog. Der Bauteileaufwand dafür steigt annähernd linear mit der Zahl der Userbänder (UBs). Die Kosten lagen für das erste Modell (noch vor der Unicable-Norm) bei > 100 € / UB, für 8er Unicable-Router waren anfangs immer noch > 200,- € auf den Tisch zu legen. Inzwischen geht der Trend klar zu den digitalen Umsetzern. Dafür ist es praktisch egal, ob pro Port 8, 16 oder mehr UBs bereitgestellt werden, auch mehr Ausgänge pro Gerät lassen den Aufwand nicht linear steigen, weil die Zahl der AD-Eingangswandler konstant bleibt. Jultec setzt nach wie vor auf eine analoge Aufbereitung des Signals. Dies geschieht inzwischen mit aktiven Filtern zwar anders als früher, aber nach wie vor steigt der Aufwand mit der Zahl der UBs.


Rein aus technischer Sicht favorisiere ich die analoge Aufbereitung in der modernen Art (a²CSS). Nur kostet diese halt prinzipbedingt deutlich mehr. Man muss also Prioritäten setzen. Wobei die Frage auch ist, wie groß der Bedarf tatsächlich ist: Du schreibst:

goberlei schrieb:

[...] die Receiver-Anzahl dürfte sich von der jetzigen Menge kaum ändern, die VU+Ultimo, die Dreambox 7020HD und die Dreambox 8000HD werden irgendwann sicher weiteren VU+s weichen,

Wenn in vier Räumen "nur" E²-Receiver, aber nicht noch parallel der / die Tuner des Fernsehers versorgt werden sollen, täte es, selbst wenn überall auf Reiceiver mit 8er FBC-Frontend umgestellt werden sollte, auch ein JPS0504-8MN (… oder TN). Mit den JPS05... könnten im Einkabelbetrieb in Verbindung mit zwei Wideband-LNBs auch zwei Satellitenpositionen empfangen werden, mit einem Televes MSU5416C ginge das nicht.

Anderer Ansatz könnte sein, das bisherige Setup um einen EXD 2532 (für 2x16 UBs) zu ergänzen (> Beachten: Auch wenn das LNB von bisher vorhandenen klassischen Multischalter versorgt werden würde, kann wegen des hohen Grundverbrauchs der dCSS-Umsetzer ein Netzteil am EXD 2532 nötig werden. Oder man verzichtet auf den klassischen Multischalter und kombiniert EXD 1532 mit dem vorhandenen EXE 259.).

goberlei schrieb:

Da der Umbau noch nicht erfolgt ist, könnte ich dem Fachhändler ja deinen Rat weiter geben, schadet doch nicht, wenn auch Euronics dazu lernt, oder?

Glaube kaum, dass sich dort jemand von mir mag beeinflussen lassen.

Selbst wenn ich meine vielleicht zu "puristischen" Vorbehalte gegen die digitalen Umsetzer ausklammere, bleibe ich bei meiner Ablehnung zum MSU5416C, da man ohne erkennbaren Vorteil und ganz klar ohne Not ein unsinniges Userbandraster gewählt hat. KATHREIN schreibt in der Anleitung EXD 1532:

"KATHREIN" schrieb:

Im Modus C ist zu beachten, dass die Bandbreite des Userbands 40 MHz
beträgt. Möglicherweise gibt es Satelliten, die Transponder senden, deren Band-
breite größer als 40 MHz ist. Solche Transponder können gestört oder gar nicht
empfangbar sein.

40 MHz sind im Moment für Astra sicher kein Problem, aber beim MSU5416C sind es minimal nur 35 MHz, obwohl gleichzeitig die Bandbreite in der Anleitung mit 46 MHz angegeben wird. Und niemand weiß, ob nicht auch auf Astra etwas breitere Transponder in Betrieb gehen werden.

Man muss immer Kompromisse machen. Auch ein Jultec-Umsezter ist selbst technisch nicht in ausnahmslos allen Belangen optimal (> Stromverbrauch für "viele" aktive UBs höher als mit dCSS, dafür für "wenige" geringer.). Aber für die MSU5x16C hat sich ein Designer vielleicht der Optik wegen entschieden, alle zu UB 9 … 16 gehörenden Frequenzen auf ..25 enden zu lassen. Dazu besteht nicht die geringste Notwendigkeit! Für UB 1 bis UB 8 hat man sich, wohl damit die MSU5x16C auch als Ersatz für ältere Televes-Modelle dienen können, für das 102 MHz-Raster entschieden. Für UB 9 .. UB 16 hätte an sich ganz easy mit 51 MHz-Abstand immer dazwischen setzen können: UB9: 1127 MHz bis UB16: 1841 MHz. Das hat man aber nicht gemacht und dabei eine neue Mathematik erfunden, in der 35 nicht kleiner als 46 sein soll.