Unicable

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    • Hallo,

      kann mir das jemand erklären wie das funktionieren soll?
      Das habe ich im Web gefunden gehabt:

      Spoiler anzeigen

      Mein SAT - Umbau ist vollbracht !
      1x Uni-cable LNB, 1x VU+ SAT - Receiver mit 8 virtuellen SAT - Tunern und jede Menge Know-how !!!
      Wintergarten,
      Wohnzimmer, Spielzimmer, Kinderzimmer, Schlafzimmer sowie auf den
      Tablets, alles funktioniert und das schönste, alles über LAN, WLAN und
      Stromkabel !!!


      1 Satelitenspiegel mit Uni-cable LNB (nur 1 Kabel
      zu einem einzigen VU+ Receiver) welcher 8 interne Tuner hat, diese 8
      Tunersignale speise ich ins Stromnetz und ins WLAN ein, somit kann ich
      auf jeder Steckdose einen Receiver anschließen und habe alle TV-Sender,
      genau so im WLAN, da kann ich auf jeden Handy oder Tablet fernsehen !


      Ich habe im Moment einen Unicable LNB mit 4 Src Kanäle.
      Und neu den VU+ Uno 4K SE 1x DVB-S2 FBC Twin Tuner 1TB HDD .

      Wie kann ich jetzt das sauber auf dem Tablet, Handy und andere Receiver übertragen? Welche brauche ich dazu?

      cu Deta
    • Erstmal wären dazu 8 Unicable-Frequenzen optimal.

      Aber, wenn die Box ordentlich ans Netzwerk angeschlossen ist und Tablet etc. Ebenfalls ordentlich mit dem Netzwerk verbunden ist, dann ist das überhaupt kein Problem.
    • Hi,

      eine Unicable-Matrix (oder Unicable-Multischalter) ist ein "Elektronik"-Baustein, der die vier Sat-Ebenen Highband/Horizontal Highband/Vertikal Lowband/Horizontal und Lowband/Vertikal empfängt, z.B. von einem Standard-Quattro-LNB.
      Diese Sat-Signale werden in der Matrix "vollumfänglich" auf bis zu 32 verschiedene, festgelegte Frequenzen aufmoduliert.
      Diese einzelnen Frequenzen enthalten jede für sich getrennt das komplette Sat-Signal.
      Mit entsprechenden Receivern (heutzutage fast alle, im Besonderen die VUs) kann dann jeweils genau einem Tuner exakt eine dieser Frequenzen zugewiesen werden.
      Wichtig dabei: alle Einzel-Frequenzen werden über genau ein Kabel zu den einzelnen Tunern geleitet. Die Tuner oder Boxen hängen dabei z.B. in Reihe hintereinander. Jedem benutzten Tuner muss dann exakt genau eine Frequenz der Matrix zugewiesen werden.
      Hat eine Box mehr als einen Tuner, dann wird i.d.R. davor ein Splitter (passiver Verteiler) ins Kabel eingebaut, um jeden Tuner mit einen eigenen Signal zu versorgen.
      Somit läßt sich mit genau (nur) einem Sat-Kabel eine komplette Empfangs-Infrastruktur aufbauen, solange die Box(en) unicable-fähig sind.
      Viele der erhältlichen Unicable-Matrix(en) enthalten zusätzlich sog. Legacy-Ausgänge an denen mit einem Kabel pro Legacy-Ausgang noch jeweils ein nicht unicable-fähiger Receiver angeschlossen werden kann.
      Eine weitere Möglichkeit ist eine Unicable-Matrix, die die 4 eingespeisten Sat-Ebenen zusätzlich "durchleitet", so dass daran ein bereits bestehender "normale" Multischalter weiter betrieben werden kann, welcher dann wiederum jeweils einzelne Receiver pro Ausgang versorgt (z.B Erweiterung einer bereits bestehenden Sat-Infrastruktur, die um Unicable erweitert werden soll).

      Das alles hab ich mir nicht selbst ausgedacht, das ist in verschiedenen Quellen so im Web zu finden (Wikipedia, Google, div. Sat-Seiten usw.)

      Schöne Feiertage und nen guten Rutsch alle zusammen.

      Gruß Martin
    • Mainfold schrieb:

      Diese einzelnen Frequenzen enthalten jede für sich getrennt das komplette Sat-Signal.
      Schön wär's.
      Die einzelnen Frequenzen enthalten aber keineswegs das komplette Sat-Signal, sondern lediglich das Signal des Transponders, der vom Tuner, dem diese Frequrenz zugeteilt wurde, angefordert wird.
    • Jo, reicht ja für einen einzelnen Tuner, wenn ich's richtig verstanden habe.
      Da jedem Tuner eine eigene Matrix-Frequenz zugeordnet ist und jeder Tuner genau einen Kanal zur Zeit anzeigen kann, sollte ja alles ok sein. Wenn ich das richtig verstanden habe.

      Oder hab ich irgendwo einen "gravierenden" Denkfehler?

      Gruß Martin
    • Mainfold schrieb:

      Jo, reicht ja für einen einzelnen Tuner, wenn ich's richtig verstanden habe.
      Da jedem Tuner eine eigene Matrix-Frequenz zugeordnet ist und jeder Tuner genau einen Kanal zur Zeit anzeigen kann, sollte ja alles ok sein. Wenn ich das richtig verstanden habe.
      Das stimmt für konventionelle Tuner. Aber wenn auch

      Mainfold schrieb:

      Diese Sat-Signale werden in der Matrix "vollumfänglich" auf bis zu 32 verschiedene, festgelegte Frequenzen aufmoduliert.
      Diese einzelnen Frequenzen enthalten jede für sich getrennt das komplette Sat-Signal.
      zutreffen würde, dann reichte schon eine Userbandfrequenz auch für die volle Nutzung eines FBC-Tuners. Und das ist eben nicht so.

      Nebenbei: Für Unicable wird auch nicht aufmoduliert. Früher wurde nur durch Frequenzmischung verschoben wie das im Prinzip auch ein Röhrenradio macht und anschließend gefiltert, heute werden außerdem die gewünschten Transponder im dCSS-Verfahren rein rechnerisch selektiert.
    • Hmmm...den Begriff FCB-Tuner hab ich schon das ein oder andere Mal gelesen, allerdings kenn ich die Technik dahinter nicht, weil ich erst seit 2 bis 3 Wochen meine allererste Linux-Box habe.
      Das, was ich oben geschrieben habe sollte meiner Meinung nach für "normale" Tuner so passen (mit den paar kleinen Ausnahmen, die ja bereits geschrieben wurden).
      Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand das mit dem FCB-Tuner a) von der technischen Seite und b) im Zusammenhang mit Unicable erklären könnte um hier meine offensichtliche Wissenslücke schließen zu können (oder ein, zwei Links, wo ich dazu weitere Infos finden könnte). Danke im Voraus...

      Gruß Martin
    • deta schrieb:

      einen guten 8 Unicable-Frequenzen Lnb
      es gibt nur wenige unicable LNB -

      bei mir funktioniert das DUR UK 124 (im VTI Image hinterlegt) seit Markteinführung Anfang 2016 ohne Probleme - kostet rund 50 Euro - stellt 24 Frequenzen zur Verfügung - hat den geringsten Belastungswert von 300 mA für den FBC Tuner, der FBC Tuner kann mit max. 400 mA belastet werden. FBC Tuner benötigten für die Vollnutzung 8 Frequenzen und stellen dann 8 eigenständige Tuner bereit.
    • Mainfold schrieb:

      Ich wäre sehr dankbar, wenn mir jemand das mit dem FCB-Tuner a) von der technischen Seite und b) im Zusammenhang mit Unicable erklären könnte [...]

      Aus Wikipedia: Tuner:
      Sender übertragen Fernseh- bzw. Radiosignale gleichzeitig, jedoch auf unterschiedlichen Frequenzen. Der Tuner ist dem Antenneneingang nachgeschaltet und selektiert, d. h., er filtert das gewünschte Signal heraus. [...] In praktisch allen heute üblichen Tunern wird, wie bei einem Überlagerungsempfänger, über eine Mischstufe diese Hochfrequenz in eine von der Senderfrequenz unabhängige Zwischenfrequenz umgesetzt.

      So arbeitet ein betagtes Röhrenradio und in den Grundzügen auch ein konventioneller DVB-S(2)-Tuner. Im Detail gibt es sicher etliche Unterschiede, so ist die Bandbreite des Filters eines DVB-S-Tuners variabel (> Denn die Bandbreite des Signals ist es über die Symbolrate auch.), und zwecks Erhalt der Phaseninformation wird 2x heruntergemischt (… und dies gleich ins Basisband / Blockschaltbild z.B. hier). Es bleibt aber dabei, dass nur eine Frequenz (genauer: ein Frequenzintervall variabler Breite um die Mittenfrequenz) selektiert, der Rest des Signals verworfen wird. Und weil ein konventioneller Tuner nur einen Transponder ("Übertragungskanal") von grob 30 pro Signalebene selektiert, reicht für einen konventionellen Tuner auch eine einzige Userbandfrequenz eines Einkabelumsezters.

      Ein FBC-"Tuner" arbeitet komplett anders. Es hat sich zwar so eingebürgert, ist aber an sich total falsch, von einem FBC-Tuner zu sprechen. Denn laut obiger Definition ist das Hauptmerkmal eines Tuners, die gewünschte Frequenz zu selektieren. Dies macht aber ein FBC-Frontend gar nicht. Denn es wird nirgends Nutzsignal herausgefiltert, sondern das komplette Nutzsignal (> daher: "full band capture") wird analog>digital-gewandelt. Aus dem digitalen Abbild des Signals werden anschließend die angeforderten Daten herausgerechnet. Die Wirkung davon ist zwar ähnlich wie die Selektion von Frequenzintervallen, aber die Technik ist grundverschieden. Nur weil Rechenkapazität sowie Datenanbindung begrenzt sind, stellt ein FBC-Frontend im Fall der VU+ "nur" acht virtuelle Tuner bereit. Das FBC-Frontend erledigt dabei nicht nur die Demodulation, sondern selektiert aus dem Transportstom des Transponders außerdem die tatsächlich benötigten Pakete (Konventionell geht der komplette Transportstrom an den MPEG-Chip.).

      Um alle n Demodulatoren nutzen zu können, braucht ein einziges FBC-Frontend auch n Userbandfrequenzen. Denn der Einkabelumsetzer ändert nichts grundsätzlich am Signal, insbesondere kann er nicht die Bandbreite des Signals komprimieren. Es gibt keinen Trick, der unter Beibehaltung der Modulationsart die Signale (Mehrzahl!) einer Satellitenposition "vollumfänglich" (= Zitat von oben) auf ein Koaxkabel oder gar eine Userbandfrequenz packen kann.


      Parallelen Tuner / Einkabelumsetzer:

      Bis vor etwa zwei Jahren arbeiteten alle Einkabelumsetzer im Prinzip wie konventionelle Tuner. Das Eingangssignal wird durch Mischen mit einer variablen Frequenz auf die Userbandfrequenz verschoben, ein Filter selektiert das Userbandsignal. Das Angebot an so arbeitenden Einkabelumsetzern wird aber immer kleiner. Noch relativ ähnlich arbeiten die a²CSS-Umsetzer von Jultec, die zwar weiterhin rein analog umsetzen, aber nicht mehr in einem, sondern in zwei Schritten, was u.a. den Einsatz von in der Bandbreite veränderlichen aktiven Filtern möglich macht. Gemessen an den Stückzahlen geht der Trend aber aus Kostengründen in Richtung dCSS-Umsetzer, die wie ein FBC-Frontend die Eingangssignale komplett digitalisieren.


      Bedeutung von Unicable bzw. allgemeiner einer Einkabeltechnik:

      Ein konventioneller Tuner verarbeitet nur einen einzigen Transponder. Daher ist eine Einkabeltechnik keine Grundvoraussetzung zur uneingeschränkten Nutzung, es muss lediglich für jeden Tuner ein eigenes Kabel zur Verteilstelle verlegt werden. Ein FBC-Frontend verfügt zwar über gleich zwei Eingangsstufen, welche die komplette Sat-ZF (ZF = Zwischenfrequenz) digitalisieren, aber schon von einer Satellitenposition braucht man 4x die meist gebräuchliche Tuner-Eingangsbandbreite von gut 1 GHz. Für im Fall der VU+ acht freie Transponderzugriffe führt damit schon zum Empfang einer Satellitenposition kein Weg an einer Aufbereitung des Signals durch einen Einkabelrouter vorbei, welcher die benötigten Signalanteile selektiert und daraus ein neues Signal zusammenstellt.

      Anders ist das mit der Q-Box von Sky-UK. Die hat zwar wie die VU+ ein FBC-Frontend mit nur zwei AD-Wandlern (zwei Sat-Eingängen). Diese sind aber Wideband-fähig mit (fast) der doppelten Tuner-Eingangsbandbreite. Daher erzielt man die volle Nutzbarkeit der acht virtuellen Tuner auch ohne eine Einkabelaufbereitung, sofern man das komplette Signal eines Satelliten über zwei Kabel breitbandig (= Wideband-LNB) zuführt. Bei uns hingegen Spielen Wideband-LNBs hingengen (noch ?) nur eine Rolle zur Speisung von dafür geeigneten Einkabelumsetzern.
    • DANKE(!)
      Grandiose Ausführungen, die ich in dieser Ausprägung so noch nicht im Web gefunden hatte.
      Jetzt hab ich das im Ansatz ein wenig verstanden und hab auch ein "grobes" Bild der FBC-Technik.
      Mal sehen, ob ich im Web dazu noch Weiteres finden kann...
      Nochmals vielen Dank für die tollen Infos(!)

      Gruß Martin

      P.S.: für weiterführende Links (falls hier im Forum erlaubt) zu technischen Details bin ich immer sehr dankbar.
      Ich lerne jeden Tag dazu...