Ambilight aus der (Steck)Dose basierend auf dem Tutorial von SciLor aus dem RasBi-Forum
@SciLor Meine Hochachtung vor deiner Arbeit.
Nachdem ich meine LED-Strips hinter meinem TV installiert habe und einige Wochen mit einem NodeMCU per WLAN an meiner VU+-Ultimo4K erfolgreich betrieben habe,
fand ich es an der Zeit das Netzteil und den NodeMCU verschwinden zu lassen. Ich dachte schon daran, um Strom zu sparen, den NodeMCU um eine Schaltung zu ergänzen, um das Netzteil
automatisch zu Schalten. Messungen mit einem Stromkostenmessgerät brachten bei meinem Meanwell-Netzteil (5V/10A) eine Leistungsaufnahme von 6-9 Watt im Standby.
Bei einem kleinen Schaltnetzteil (5V/8A) von Ali-Express konnte ich später allerdings keine messbare Leistungsaufnahme im Standby feststellen.
Während meiner Suche stiess ich auf die WLAN-Steckdose S20 der Firma SONOFF. Diese Steckdose wird, wie der NodeMCU, von einem ESP8266 gesteuert.
Es gibt schon diverse Projekte, wo diese Steckdose umprogrammiert wurde. Nachdem ich den Sketch von SciLor etwas angepaßt habe, läuft nun alles ganz hervorragend.
Nur müssen noch mindestens 2 GPIOs zusätzlich herraus geführt werden. Ich habe in meiner Anleitung 3 GPIO´s herrausgeführt.
Vorteile: -alles in einem Gehäuse
-Stromverbrauch im Standby weniger als 1 Watt
-komplette galvanische Trennung vom TV und VU+-Box
-das LED-Netzteil wird automatisch ein/ausgeschaltet
-keine weitere Stromversorgung per USB o.ä. für den NodeMCU bzw. ESP8266 notwendig
Funktion :
- Die grüne LED fungiert als Status - LED und zeigt an, dass der ESP noch läuft.
- Die blaue LED zeigt an, dass das Netzteil eingeschaltet ist.
- Nur im Modus Hyperion-UDP wird die Autopowerroutine aktiv. In allen anderen Modi von Hyperion wird das Netzteil generell eingeschaltet.
- Alle anderen Funktionen von Hyperion bleiben erhalten.
- Der Taster auf der S20 hat z.Zt. nach der Programmierung keine Funktion mehr und wird nur zum Wechsel in den Programmiermodus benötigt.
Achtung: Wer das Projekt nachbauen möchte, muss sich im klaren sein, das in dem Gehäuse der S20 auch 230 V~ liegen und er/sie einen heftigen Stromschlag bekommen könnte.
Wer davor Angst hat, sollte die Finger vom Nachbau lassen. Für enstehende Schäden übernehme ich keine Haftung, da der Nachbau auf eigene Veratwortung geschieht.
Der Steuerungsteil der S20 ist über einen kleinen Trafo von Leistungsteil getrennt.
So ist die Wahrscheinlichkeit, dass auf die Steuerleitung der LEDs Netzspannung kommen könnte, sehr gering.
benötigte Hardware: Sonoff S20
FTDI-Adapter FT232RL USB zu TTL z.B. den von AZ-Delivery bei Amazon
Kabel für die Verbindung SONOFF S20 - FTDI
USB 2.0 Anschlusskabel [1x USB 2.0 Stecker A - 1x USB 2.0 Stecker Mini-B] zum Anschluss des FTDI-Adapter
Stiftleiste 2,54 mm
Bohrer 2,5 mm
Kupferlackdraht
3-adriges Kabel zum Anschluß des LED-Strips (nehmt am besten geschirmte Leitung, sonst kann es zu Störungen kommen)
20181118_154916.jpg
Mein Testaufbau...
Also erstes muss die SONOFF-Steckdose modifiziert werden, da GPIO-Pins zusätzlich herrausgeführen werden müssen. Entweder ihr könnt selbst an SMD-Bauteilen rumlöten,
oder ihr habt, wie ich, einen Kumpel (danke Teddy) der so etwas unter dem Microskop erledigen kann. Vieleicht kann hier auch der locale TV-Techniker helfen.
Als erstes muss die Sonoff S20 geöffnet werden. Dazu die 3 Kreuzschlitzschrauben lösen und das Gehäuse öffnen. Anschließend vorsichtig die Platine herausnehmen.
Auf der Rückseite findet man den ESP8266.
Es müssen an den ESP8266 an den PIN´s 9,16 und 24 ein kleiner Lackdraht angelötet werden.
Anschliesend die Platine drehen und vom den vorhandenen GND-PIN ausgehend, 3 weitere Löcher nach links zum Platinenrad mit dem 2,5mm-Bohrer im Abstand von 2,5 mm anbringen,
so das eine 4´er-Stiftleiste in die Bohrungen paßt. Also Ground und die 3 neuen Bohrungen. An GND kann man dann die Stiftleiste anlöten.
Nur diese eine Lötstelle hält die 4´er-Stiftleiste. Also beim verkabeln vorsichtig sein und keinen Zug ausüben! Nun können die Kupferlackdrähte an die anderen Stifte angelötet werden.
Jetzt noch die 3 Stifte für RX/TX und VCC einlöten. Dann ist die Modifikation fertig und die Platine kann wieder in das Gehäuse.
20181118_155211.jpg
So soll die S20 fertig modifiziert aussehen
An diese PIN´s müßt ihr dran
ESP8266wire.jpg
fertig Seite des ESP
20181118_155531.jpg
Für das Steuerkabel des LED-Strip macht ihr am besten im unteren Bereicht eine Lücke ins Gehäuse um Kabel herraus zu führen. Es werden nur 2 GPIOs und GND zum Strip geführt.
Die 5V vom Netzteil werden direkt in den Strip eingespeist.
Als erstes den Jumper auf dem FTDI-Adapter auf 3V setzen! Nichtbeachtung kann zu Zerstörung der S20 führen.
Jetzt noch den FTDI-Adapter per USB an den PC anschliessen und erst mal den Treiber installieren. Wenn das erledigt ist, den FTDI-Adapter mit der S20 verbinden.
Anschluß wie folgt:
FTDI S20
VCC - VCC
RX - TX
TX - RX
GND - GND
Solange der FTDI-Adapter mit der S20 verbunden ist, NIE die S20 in eine Steckdose stecken!
Zum Testen, den FTDI-Adapter immer wieder abklemmen, da nicht ausreichend Strom für die S20 geliefert werden kann. Daher muß zum Eigenschutz die S20 selbstverständlich wieder komplett zusammengebaut werden.
1.) besteht die Gefahr eines Stromschlages
2.) könnte der FTDI-Adapter zerstört werden
Den kompletten Sketch von SciLor kann man auf GitHub GitHub - SciLor/Hyperion_LED-Controller: To be used as wireless externsion for Hyperion, but can be controlled without herunterladen.
Anschließend werden die Hyperion.ino und die ConfigStatic.h.example gegen meine Versionen ausgetauscht.
Nachdem die ConfigStatic.h.example kopiert, umbenannt in ConfigStatic.h und richtig konfiguriert ist, kann der Sketch compiliert und hochgeladen werden.
Um in den Programmiermodus zu kommen, muss der Knopf der S20 während des Einschaltens gedrückt werden.
Nun kann meine Hyperionversion S20-Hyperion.zip auf die S20 geladen werden und sollte funktionieren.
Nach dem ersten Flashen und Testen kann man auch gut die OTA-Funktion von der Arduino-Software nutzen und muß nicht immer wieder den Programmieradapter anschließen. Allerdings gibt es dabei öfter Probleme...
Viel Spaß beim Nachbau
Jenne
PS.: Wer Rechtschreibfehler findet, kann diese gerne behalten.
@SciLor Meine Hochachtung vor deiner Arbeit.
Nachdem ich meine LED-Strips hinter meinem TV installiert habe und einige Wochen mit einem NodeMCU per WLAN an meiner VU+-Ultimo4K erfolgreich betrieben habe,
fand ich es an der Zeit das Netzteil und den NodeMCU verschwinden zu lassen. Ich dachte schon daran, um Strom zu sparen, den NodeMCU um eine Schaltung zu ergänzen, um das Netzteil
automatisch zu Schalten. Messungen mit einem Stromkostenmessgerät brachten bei meinem Meanwell-Netzteil (5V/10A) eine Leistungsaufnahme von 6-9 Watt im Standby.
Bei einem kleinen Schaltnetzteil (5V/8A) von Ali-Express konnte ich später allerdings keine messbare Leistungsaufnahme im Standby feststellen.
Während meiner Suche stiess ich auf die WLAN-Steckdose S20 der Firma SONOFF. Diese Steckdose wird, wie der NodeMCU, von einem ESP8266 gesteuert.
Es gibt schon diverse Projekte, wo diese Steckdose umprogrammiert wurde. Nachdem ich den Sketch von SciLor etwas angepaßt habe, läuft nun alles ganz hervorragend.
Nur müssen noch mindestens 2 GPIOs zusätzlich herraus geführt werden. Ich habe in meiner Anleitung 3 GPIO´s herrausgeführt.
Vorteile: -alles in einem Gehäuse
-Stromverbrauch im Standby weniger als 1 Watt
-komplette galvanische Trennung vom TV und VU+-Box
-das LED-Netzteil wird automatisch ein/ausgeschaltet
-keine weitere Stromversorgung per USB o.ä. für den NodeMCU bzw. ESP8266 notwendig
Funktion :
- Die grüne LED fungiert als Status - LED und zeigt an, dass der ESP noch läuft.
- Die blaue LED zeigt an, dass das Netzteil eingeschaltet ist.
- Nur im Modus Hyperion-UDP wird die Autopowerroutine aktiv. In allen anderen Modi von Hyperion wird das Netzteil generell eingeschaltet.
- Alle anderen Funktionen von Hyperion bleiben erhalten.
- Der Taster auf der S20 hat z.Zt. nach der Programmierung keine Funktion mehr und wird nur zum Wechsel in den Programmiermodus benötigt.
Achtung: Wer das Projekt nachbauen möchte, muss sich im klaren sein, das in dem Gehäuse der S20 auch 230 V~ liegen und er/sie einen heftigen Stromschlag bekommen könnte.
Wer davor Angst hat, sollte die Finger vom Nachbau lassen. Für enstehende Schäden übernehme ich keine Haftung, da der Nachbau auf eigene Veratwortung geschieht.
Der Steuerungsteil der S20 ist über einen kleinen Trafo von Leistungsteil getrennt.
So ist die Wahrscheinlichkeit, dass auf die Steuerleitung der LEDs Netzspannung kommen könnte, sehr gering.
benötigte Hardware: Sonoff S20
FTDI-Adapter FT232RL USB zu TTL z.B. den von AZ-Delivery bei Amazon
Kabel für die Verbindung SONOFF S20 - FTDI
USB 2.0 Anschlusskabel [1x USB 2.0 Stecker A - 1x USB 2.0 Stecker Mini-B] zum Anschluss des FTDI-Adapter
Stiftleiste 2,54 mm
Bohrer 2,5 mm
Kupferlackdraht
3-adriges Kabel zum Anschluß des LED-Strips (nehmt am besten geschirmte Leitung, sonst kann es zu Störungen kommen)
20181118_154916.jpg
Mein Testaufbau...
Also erstes muss die SONOFF-Steckdose modifiziert werden, da GPIO-Pins zusätzlich herrausgeführen werden müssen. Entweder ihr könnt selbst an SMD-Bauteilen rumlöten,
oder ihr habt, wie ich, einen Kumpel (danke Teddy) der so etwas unter dem Microskop erledigen kann. Vieleicht kann hier auch der locale TV-Techniker helfen.
Als erstes muss die Sonoff S20 geöffnet werden. Dazu die 3 Kreuzschlitzschrauben lösen und das Gehäuse öffnen. Anschließend vorsichtig die Platine herausnehmen.
Auf der Rückseite findet man den ESP8266.
Es müssen an den ESP8266 an den PIN´s 9,16 und 24 ein kleiner Lackdraht angelötet werden.
Anschliesend die Platine drehen und vom den vorhandenen GND-PIN ausgehend, 3 weitere Löcher nach links zum Platinenrad mit dem 2,5mm-Bohrer im Abstand von 2,5 mm anbringen,
so das eine 4´er-Stiftleiste in die Bohrungen paßt. Also Ground und die 3 neuen Bohrungen. An GND kann man dann die Stiftleiste anlöten.
Nur diese eine Lötstelle hält die 4´er-Stiftleiste. Also beim verkabeln vorsichtig sein und keinen Zug ausüben! Nun können die Kupferlackdrähte an die anderen Stifte angelötet werden.
Jetzt noch die 3 Stifte für RX/TX und VCC einlöten. Dann ist die Modifikation fertig und die Platine kann wieder in das Gehäuse.
20181118_155211.jpg
So soll die S20 fertig modifiziert aussehen
An diese PIN´s müßt ihr dran
ESP8266wire.jpg
fertig Seite des ESP
20181118_155531.jpg
Für das Steuerkabel des LED-Strip macht ihr am besten im unteren Bereicht eine Lücke ins Gehäuse um Kabel herraus zu führen. Es werden nur 2 GPIOs und GND zum Strip geführt.
Die 5V vom Netzteil werden direkt in den Strip eingespeist.
Als erstes den Jumper auf dem FTDI-Adapter auf 3V setzen! Nichtbeachtung kann zu Zerstörung der S20 führen.
Jetzt noch den FTDI-Adapter per USB an den PC anschliessen und erst mal den Treiber installieren. Wenn das erledigt ist, den FTDI-Adapter mit der S20 verbinden.
Anschluß wie folgt:
FTDI S20
VCC - VCC
RX - TX
TX - RX
GND - GND
Solange der FTDI-Adapter mit der S20 verbunden ist, NIE die S20 in eine Steckdose stecken!
Zum Testen, den FTDI-Adapter immer wieder abklemmen, da nicht ausreichend Strom für die S20 geliefert werden kann. Daher muß zum Eigenschutz die S20 selbstverständlich wieder komplett zusammengebaut werden.
1.) besteht die Gefahr eines Stromschlages
2.) könnte der FTDI-Adapter zerstört werden
Den kompletten Sketch von SciLor kann man auf GitHub GitHub - SciLor/Hyperion_LED-Controller: To be used as wireless externsion for Hyperion, but can be controlled without herunterladen.
Anschließend werden die Hyperion.ino und die ConfigStatic.h.example gegen meine Versionen ausgetauscht.
Nachdem die ConfigStatic.h.example kopiert, umbenannt in ConfigStatic.h und richtig konfiguriert ist, kann der Sketch compiliert und hochgeladen werden.
Um in den Programmiermodus zu kommen, muss der Knopf der S20 während des Einschaltens gedrückt werden.
Nun kann meine Hyperionversion S20-Hyperion.zip auf die S20 geladen werden und sollte funktionieren.
Nach dem ersten Flashen und Testen kann man auch gut die OTA-Funktion von der Arduino-Software nutzen und muß nicht immer wieder den Programmieradapter anschließen. Allerdings gibt es dabei öfter Probleme...
Viel Spaß beim Nachbau
Jenne
PS.: Wer Rechtschreibfehler findet, kann diese gerne behalten.
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